Unsere Orgel

Hier gibt es Informationen über die Orgel in der ref. Kirche in Bonstetten. Und so klingt sie:

Stefan Zwicky spielt ein Stück von Dietrich Buxtehude.

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Historisches über die Orgel
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Reportage und Bilder aus dem Innenleben der Orgel

... uns so klingt sie: Stefan Zwicky spielt ein Stück von Dietrich Buxtehude.

Historisches über die Orgel

Orgelklänge sind in unserer Kirche erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts zu hören. Bis dahin wurde der Kirchengesang durch „Vorsinger“ mit der Gemeinde eingeübt und durchgeführt. Bei uns war das der Lehrer oder der Sigrist. So steht in den alten Protokollen zu lesen, dass im April 1787 der Vorsinger Jacob Gross verstorben sei, der dieses Amt 50 Jahre lang inne gehabt hatte! Im Februar 1892 bot der Kirchenrat einen Kurs für Vorsinger oder Organisten an, zwecks Einführung eines neuen Kirchengesangbuches. Bonstetten hat dazu den Sigristen Illi delegiert.

1887 wird erstmals ein Harmonium erwähnt, das vom Sigristen und Organisten Jean Illi in die Kirche gestellt worden war. An der damals horrend hohen Kaufsumme von 875 Franken beteiligte er sich mit einem Beitrag von 140 Franken. Die Restschuld von 735 Franken musste die Kirchgemeinde der Gebr. Hug Musikgesellschaft in Zürich zu 5 % jährlich verzinsen.

Auch für den Ersatz des alten, zerrissenen Orgelbuches musste 1917 ein für damalige Verhältnisse äusserst hoher Preis von acht Franken bezahlt werden.

1919 war das Harmonium offenbar in einem schlechten Zustand und sollte repariert werden. Da dies aber Kosten von 300 bis 500 Franken verursacht hätte, entschloss man sich, das Instrument lieber noch einmal für 23 Franken stimmen zu lassen und das nicht gebrauchte Geld für eine kleine Orgel zu sparen. Soweit kam es allerdings vorläufig noch nicht, denn 1926 wurde nochmals ein neues Harmonium angeschafft – nämlich dasjenige, das nach dem Einbau der Orgel fort kam, auf verschlungenen Pfaden den „Heimweg“ wieder gefunden hat und heute im Chilesaal steht.

Für eine Orgel mussten die Bonstetter noch länger Geduld aufbringen. Erst anlässlich der Kirchenrenovation im Jahre 1954, im gleichen Jahr, als das neue Geläut eingebaut wurde, kamen sie endlich auch zu ihrem heutigen Instrument. Sie ist von der Orgelbau Genf AG unter Leitung von Jean Glättli, einem Bonstetter Bürger, und unter Mithilfe von Hans Vollenweider, dem anerkannten Organisten und Orgelexperten, in die Westwand des Chores eingebaut worden. Auf ihren Flügeltüren findet sich eine vom Zürcher Grafiker Hans Peter Weber gemalte Darstellung des Lebensbaumes.

Unsere Orgel ist ein eher kleines Instrument. Dennoch umfasst sie 19 Register und 1464 Holz- und Metallpfeifen – dünne und dicke, kurze und lange, konische und zylindrische, solche mit und ohne Deckeln – , die beim Spielen eine grosse Klangvielfalt möglich machen. Das Frequenzspektrum reicht von 16 bis über 14000 Hertz. Kein anderes Instrument erreicht einen so grossen Tonumfang wie die Orgel.

Die Bonstetter Orgel verfügt über 19 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Spiel- und Registertraktur sind rein mechanisch.
Christine Werner

Die Disposition der Orgel

Hauptwerk (HW)
Oberwerk (OW)
Pedal (Ped.)
Prinzipal 8’
Gedackt 8’
Subbass 16’
Spitzflöte 8’
Prinzipal 4’
Flötenbass 8’
Suavial 4’
Quintatön 4’
Choralbass 4’
Rohrflöte 4’
Gemshorn 2’
Trompete 8’ (1995)
Quinte 22/3’
Sesquialtera II f.
2 2/3' + 1 3/5' (ab c)
Superoktav 2’
Scharf IV f. 2/3’
Schalmei 8’
Krummhorn 8’ (1995)
Tremulant

Koppeln HW-OW, HW-Ped., OW-Ped.
Einzelabsteller für Trompete 8’, Schalmei 8’ und Mixtur.

1968 und nach Umgestaltung des Chorraums 1978 ist die Orgel jeweils einer Generalrevisionen unterzogen worden.

Eine Erweiterung erfuhr die Orgel 1995, als eine Trompete 8’ im Pedal anstelle von Rohrgedackt 8’ und ein Krummhorn 8’ im Oberwerk eingebaut wurden.

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E-Mailkirche@ref-knonaueramt.ch

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