2020
Jahresrückblick; 2020 war mehr als Corona
Unter Einbeziehung von Stimmen der Mitarbeiter- und KirchenpflegerInnen
Im letzten Jahr war immer wieder spontan unsere Kreativität gefragt: Wir mussten Angebote „neu denken“, anders planen und konnten letztlich doch nicht sicher sein, ob die Veranstaltung wie geplant stattfinden darf.
Casey Crosby (Organist):
Die Höhepunkte im vergangenen Jahr waren die Outdoor-Covid-Konzerte, die Adventskonzerte bei Kerzenlicht, die Chorproben des neuen Gospelchors sowie all die coolen Gottesdienste mit Susanne.
Wir freuen uns sehr, den neuen Gospelchor in diesem Jahr erstmals zu hören.
Sabine Schuhmacher (Kirchenpflege, Ressorts rpg sowie Gottesdienst und Musik)
Corona hat meine Ressorts im Jahr 2020 stark betroffen. Die zwei Konfirmationsgottesdienste sind mir aber in schöner Erinnerung geblieben. Coronakonform in zwei Gruppen organisiert und durchgeführt, konnten wir doch zwei tolle Zeremonien erleben.
Personelles:
In der Kirchenpflege traten Thomas Wassmer und Irene Huber zurück. Wir schätzen uns glücklich, in Brian Hilkersberger (Liegenschaften und Freiwillige) und Claudia Schuler (Finanzen) zwei engagierte neue Behördenmitglieder gefunden zu haben.
Brian Hilkersberger (Kirchenpflege Ressorts Liegenschaften und Freiwillige)
Mich beeindruckte immer wieder, wie dynamisch und vielfältig unsere Kirchgemeinde ist. Gerade in stürmischen Zeiten wie diesen wird sehr viel Engagement gezeigt, was mich umso zuversichtlicher für die Zukunft stimmt. Zu meinen ersten Aufgaben gehörte das Entfernen des Kirschlorbeers (invasive Pflanze).
Zum Jahresende kündigte unsere langjährige Diakonin Silke Korn aus persönlichen Gründen. Inzwischen konnten wir die Diakoniestelle mit einem Dreierteam neu besetzen – Jeremy Notz und Ilona Stirnimann haben eine Festanstellung und ein grösseres Pensum als bisher, neu ist Gabriele Köhler dabei.
Susanne Zwyssig (Kirchenpflege, Personal, Aktuariat)
Im Januar begrüssten wir unsere neuen Sigristen Annemieke Bürki und als 2. Stellvertreter Seán Buckley. Während sie noch am Einarbeiten waren, kam der Lockdown und alles stand still.
Seán Buckley (stv. Sigrist): Als 2. Stellvertretungs-Sigrist fühle ich mich sehr willkommen in der Kirchengemeinde! Es macht mir besonders viel Freude, mich um die schöne alte Kirche zu kümmern, und mit Annemieke und Ruth im Sigristen-Team zu arbeiten, nachdem wir im Zwingli-Theater zum ersten Mal zusammengearbeitet haben.
Kinder und Jugendliche
Eva Sanz (Kolibri und Katechetin in Ausbildung):
Ich habe viele schöne Erinnerungen im Kopf und im Herzen, zum Beispiel die aufgeweckte und interessierte Minichile-Gruppe oder der Club 4 Nachmittag zum Thema Bibel.
Barbara Truffer (Katechetin) Sicherlich ein Highlight letztes Jahr war der Töpfergottesdienst im September. Die Untischüler formten eine Taufschale mit Symbolen. Die Kinder waren motiviert und haben toll mitgemacht. Sie hatten keinerlei Berührungsängste mit dem Ton. Ihre Ideen begeisterten mich. Am Taufsonntag selber konnten sie anhand der Motive auf der Taufschale ihre speziellen Wünsche für den Täufling formulieren. Es war sehr persönlich. Ich war gerührt, wie einfühlsam sie ihre Wünsche weitergeben.
Schön, die Kinder auf diesem Weg zu begleiten und ihnen ein Stück von unseren Wurzeln zu vermitteln.
Isabelle Stoll: Ich durfte mit vielen Kindern und deren Mamis, Papis oder Grosseltern im Eltern- Kind- Singen musizieren. Es war stets ein Aufsteller, in die fröhlichen und strahlenden Kinderaugen zu blicken und die Gemeinschaft in den verschiedenen Gruppen zu erleben. Hoffentlich ist es bald wieder möglich, meine Elki's im Singen zu begrüssen.
Ilona Stirnimann (Jugendarbeiterin, Regisseurin und Autorin)
Glücklicherweise konnten wir im Sommer unser Tessin-Kinderlager und im Herbst auch unser Konflager durchführen und viele schöne Erinnerungen schaffen.
Der Jahresabschluss ist uns auch gerade noch geglückt, da wir unsere Theaterproben für „Stille Nacht, stürmische Nacht“ kurzerhand in Drehtage umgewandelt haben und so unsere Weihnachtsgeschichte als Film zum Publikum bringen konnten. Eine neue Erfahrung, die, dank dem grossen Einsatz und dem Verständnis aller, riesig viel Spass gemacht hat!
Jeremy Notz (Jugendarbeiter, Regisseur und Autor):
Kamera? Licht? Ton? Schnitt!
Einmal in einem Film mitwirken war schon immer mein Traum. Ich habe mir aber nie erträumen können, dass dieser Traum in der reformierten Kirche in Erfüllung gehen wird.
Ein Film ist schon ganz anders als ein Theater, weil einfach alles zusammengeschnitten wird, aber so einfach ist das Schneiden eben nicht. So konzentriert wie beim Videoschnitt am Computer, war ich mein ganzes Leben noch nie. Ein grosses Dankeschön an die tollen SchauspielerInnen für ihre grossartige Leistung und an Peter Hanselmann für das Digitalisieren meiner alten Videokassette. (Rettung in letzter Minute!!)
Verschiedene Veranstaltungen
Susanne Sauder:
Zum ersten Mal konnten wir am 02.02.2020 einen „Renewal of Love“ für frisch-verheiratete und „gestandene“ Bonstetter Ehepaare feiern! Nach dem Gottesdienst zur Erneuerung des Ja-Worts konnten sich die Ehepaare im Hochzeitsstaat von den KonfirmandInnen im schön dekorierten Kirchgemeindehaus bedienen und kulinarisch auf hohem Niveau verwöhnen lassen. Sie haben zusammen mit einer Köchin ein zum Anlass passendes 5 Gang-Menü vorbereitet, gekocht und angerichtet. Mit dem Trinkgeld, das die Ehepaare den KonfirmandInnen grosszügig schenkten, gingen wir zusammen Pizza essen.
Als nach Mitte März der Corona-Lockdown folgte und alles ausser Lebensmittelläden schliessen musste, konnten wir unsere Hilfsbereitschaft und unseren Einfallsreichtum unter Beweis stellen: Unsere Sozialdiakonin hat sofort einen Einkaufshilfe-Chat auf die Beine gestellt, der bald schon ökumenisch wurde und einen grossen HelferInnenkreis für unsere Senioren hatte. Wir Unti-Leute verschickten Briefe und packten Päckli für unsere Unti-SchülerInnen; Casey Crosby spielte auf dem E-Piano im Chilegarte für die Leute, die im Dorf unterwegs waren.
Gottesdienste klassisch oder in neuer Form:
Der Beginn unserer Video-Gottesdienste an Palmsonntag war noch etwas zaghaft; aber relativ bald wurden wir mutiger und vielfältiger und unsere Kameramänner Peter Hanselmann, Hanspeter Schärer und der „Tonmeister“ Urs-Peter Sauder nahmen Gottesdienste auch draussen unter blauen Himmel, im Glockenstuhl oben, mit dem Saxofonquartett vor den Kirchenmauern auf, zusammen mit mehreren KollegInnen vom Säuliamt, mit einem Saxofonquartett oder mit den Viertklässlern, die Szenen aus dem Leben Davids spielten.. Wir lernten, dass Handtaschen- Stillleben im Chor vorne nicht unbedingt erbaulich aussehen, die Zuschauenden gerne die Hände des Pianisten spielen sehen und es drauf ankommt, vor welchem Hintergrund man steht. Als sich im Herbst leider die zweite Corona-Welle ankündigte, erhielten wir einen Internetanschluss in der Kirche, um Livestream-Gottesdienste möglich zu machen. Im Gottesdienst zum 4. Advent probierten wir es zum 1.Mal aus – und es funktionierte in Bild- und Tonübertragung einwandfrei! Seither können die Menschen im nahen Säuliamt und fernen Ausland einige unserer Gottesdienste auch von zu Hause aus schauen.
Susanne Zwyssig: Ein spezielles Erlebnis war der Chilekafi, welchen wir am Reformationssonntag nach längerer Pause wieder anboten. Ganz coronakonform sassen nur vier Personen an einem Tisch und jeder bekam einen separaten kleinen Teller mit hübschen Kleinigkeiten zum «knabbern». Die Anwesenden waren überglücklich, nach dem Gottesdienst wieder einmal zusammensitzen zu können und wir erhielten viel Lob.
Kirchgemeinde plus
Am 27.9.2020 fand die Abstimmung über den Zusammenschlussvertrag statt. Vorausgegangen war ein intensiver Abstimmungskampf mit einer Vielzahl von Artikeln, Info-Veranstaltungen etc. In allen 9 Gemeinden wurde der Vertrag angenommen, 61% der Bonstetter Reformierten sagten ja. Inzwischen wurde auch die neue Kirchenordnung der zukünftigen Gemeinde „Knonauer Amt“ angenommen.
Chilegarte
An zwei Workshops unter kundiger Fachberatung haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir eine gastliche Generationenkirche werden und Menschen auch quasi „im Vorbeiweg“ ansprechen können. So möchten wir im Chilegarten einen Raum schaffen, der Platz für spirituelle Veranstaltungen bietet, zum Verweilen und Innehalten einlädt, und auch Begegnungen und Kultur-Anlässe ermöglichen soll.
Advent
Ruth Wettstein (stv. Sigristin): Ich habe etliche Szenen mit unseren schönen Krippenfiguren gestellt. Es macht mir viel Freude einen Bibeltext szenisch umzusetzen.
Im Advent haben wir versucht alle Sinne anzusprechen: 1 bis2 kreativ gestaltete Adventsfenster öffneten jeden Tag im Dorf, Weihnachtstexte aus dem ganzen Säuliamt konnten per Telefon abgehört werden und in unserer Kirche überraschte ein Adventskalender zum Anfassen mit Texten, Gebackenem, Lichtern und aussergewöhnlichen Konzerten.
An dieser Stelle möchte ich mich von Herzen bei allen Mitarbeitenden, Freiwilligen und Behördenmitgliedern für ihren riesengrossen Einsatz bedanken! Herzlichen Dank für Euer Mitdenken, Euren Einfallsreichtum und Eurer Improvisationsvermögen, die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, und, wenn auch mit Distanz, gemeinsam unterwegs zu sein.
Jetzt gebe ich meiner Hoffnung Ausdruck, dass beliebte Angebote und Veranstaltungen wie Kirchenkino, verschiedene Konzerte und Kurse, der Senioren-Mittagstisch, das El-Ki-Singen, Proben des neuen Gospelchors und vieles mehr bald wie gewohnt stattfinden können und freue mich auf ein Wiedersehen mit Ihnen, liebes Gemeindemitglied.
Mit herzlichen Grüssen Judith Grundmann, Kirchenpflegepräsidentin